Rückblick - Waldecker GmbH aus Boxberg

Ein Schmied war früher im ländlichen Raum ein Universalhandwerker, der, wenn nötig, auch das Baderhandwerk (Sie waren die "Ärzte der kleinen Leute") ausübte. 

Viele Schmiede waren auch Hufschmied und kümmerten sich um die Pflege und den ordentlichen Beschlag von Pferden.

So ist es nicht verwunderlich, dass auch die Unternehmensgeschichte der Fa. Waldecker mit einer Schmiede begann. Im Jahr 1902 erhielt Phillip Waldecker, nach bestandener Hufbeschlagsprüfung, von seinem Onkel die Schmiede überschrieben. Die Kunst des Hufschmiedehandwerks wurde an den Sohn Wilhelm weitergegeben und dieser legte im Jahr 1926 seine Prüfung mit Erfolg ab.

Die rasante Entwicklung in der Landwirtschaft führte dazu, dass zu den Berufen des Schmiedes und des Hufschmiedes weitere Spezialisten wie der Bau-, Fahrzeug- und Wagenschmied benötigt wurden. Mit fortlaufender Industrialisierung kamen auch neue Ausbildungsberufe auf; z.B. Karosseriebauer,
Kfz-Mechaniker, Landmaschinenmechaniker, etc.

Aus diesem Grund legten die Söhne von Wilhelm Waldecker ihre Meisterprüfungen in den neuen Handwerken ab. Werner Waldecker wurde 1962 als Meister in die Handwerksrolle eingetragen und Ludwig Waldecker erhielt seinen Meisterbrief 1974 verliehen.